Vom Eise befreit sind nicht mal Bleche
es fehlt des Frühlings holder, belebender Blick
ja selbst im Tal kein Hoffnungsglück.
Der alte Winter zeigt keine Schwäche,
er kam aus rauen Bergen zurück.
Von dorther kommen in einer Tour
mächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die wartende Flur.
Selbst die Sonne duldet noch Weißes,
nicht die blasseste Farbe zum Leben,
da regt sich weder Bildung noch Streben.
Es fehlt an Blumen in jedem Revier
und auch das Putzen hilft nicht dafür.
Aus dem hohlen, finsteren Tor
dringt kein buntes Gewimmel hervor.
Ach wie sonnte man sich gern
zu feiern die Auferstehung des Herrn.
Sie fühlen sich alle unverstanden:
In niedrigen Häusern, dumpfen Gemächern,
in Handwerks- und Gewerbebanden,
unterm Druck von Giebeln und Dächern,
in der Straßen quetschender Enge.
Selbst in der Kirchen ehrwürd’ger Nacht
wurde noch kein Licht gemacht.
Sieh nur, sieh, wie müde die Menge
sich durch die Felder und Wiesen zerschlägt,
wie der Fluss in Breit und Länge
nicht einen lustigen Nachen bewegt.
Nicht einer ist hier überladen,
ganz leer ist jeder Äppelkahn,
selbst von des Berges fernen Pfaden
grinsen uns kahle Felsen an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
ein Glühwein ist des Volkes Himmel.
Zufrieden weder Groß noch Klein,
kein Mensch ist froh und will hier sein.
Christina Margret