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Kolumne KW23 „Wieder eine Flut“

Wieder eine Flut

 

Mutet es nicht ein bisschen wie im Mittelalter an, wo man fassungslos vor den Naturgewalten stand und sie hinnehmen musste? Nach nur elf Jahren ereilt wieder alle Orte, die schon damals betroffen waren, eine Flut.


Als meine Frau den Hortis davon erzählte, waren noch einige dabei, die noch gar nichts von dieser erneuten Flut gehört hatten, aber als sie ihnen die Sache nahegebracht hatte, waren alle Feuer und Flamme und wollten helfen.

Am besten wäre es natürlich, wenn eine KITA hier im Brandenburger Land einer KITA helfen würde, die sich im Flutgebiet befindet und betroffen ist. Dazu mobilisierten wir unsere Dresdener Freunde, das herauszufinden, und es dauerte wirklich nur wenige Stunden, da war das evangelische Kinderhaus in Pirna gefunden, deren Haus buchstäblich abgesoffen ist.

Da werden nun die Klingelbüchsen der Kirche flott gemacht und es soll nächste Woche losgehen mit dem Geldsammeln. Auch den Erlös aus dem Kuchenverkauf zum Kindertag durch den Feuerwehrförderverein könnte man spenden.

Der Pfarrer von Pirna war sichtlich erfreut über diese Aussicht, auch wenn nicht zu erwarten ist, dass da Tausende zusammenkommen, aber dass sich die Kinder hier mit dem Schicksal ihrer Altersgenossen im Dresdener Raum beschäftigen, das ist schon eine tolle Sache.

Inzwischen sinken die Pegelstände wieder, aber das ist ja auch der Zeitpunkt, wo man die Schäden abschätzen kann und die Aufräumarbeiten beginnen. Vielleicht reicht das, was die Kinder zusammenbekommen, wenigstens für ein paar Pausenbrote für die fleißigen Helfer.

Christian Rempel,
Im Waltersdorfe 8.6.2013