Der Gedichtladen

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Kolumne KW49 „Das war sooo schön…“

Das war sooo schön…

 

Team

„Warum sagen bei euch die Leute, es war so schön, was habt ihr Besonderes auf dem Fest der Stille?“, das ist inzwischen das Ergebnis dessen, dass sich das Fest der Stille in Waltersdorf auch andernorts herum­gesprochen hat, so dass wir kaum noch Werbung machen müssen.


Wir haben viele engagierte Mitstreiter, unser dreißigköpfiges Festkomitee, das dürfte wohl das Wichtigste sein. Außerdem haben wir viele erfolgreiche Unternehmen, an der Spitze den Flughafen Berlin Brandenburg, und Handels­einrichtungen am Ort, die uns mit Sponsor­mitteln unterstützen, bzw. aktiv mitwirken. So kommen wir mit relativ geringen Zuschüssen durch den Ortsbeirat aus. Drittens haben wir aber auch jedesmal ein paar Ideen, die das Fest auch kulturell zu einem Höhepunkt werden lassen.

Wir starteten diesmal wieder bei null und haben dann doch etwa dreitausend Euro zusammengebracht, so dass wir auch mit der Hälfte der Einnahmen hätten leben können, aber trotz des schlechten Wetters war der Ansturm so groß, dass nach drei Stunden schon der Glühwein alle war und wir wie durch Zauberhand noch welchen herbeischaffen mussten.

Dabei ist das Fest so gut wie nicht kommerziell ausgerichtet. Es werden keine Standgebühren erhoben und wir sorgen dafür, dass man durch die Vielzahl der Angebote nicht erdrückt wird. Sehr viel Wert legen wir auf eine professionelle elektrische Anlage, die uns dankenswerter Weise die Firma Ma*Ma einrichtet. Auch die liebevolle Dekoration wird professionell durch die Firma Dekorierbar bewerkstelligt.

Kulturell haben wir unseren JUSEC, dessen Leiterin Veronika Protz selbst zu den Puppen griff und mit mir eine moderne Version von Rotkäppchen aufführte. Die Eichwalder Kinder gaben mit musikalischer Begleitung durch die Eltern einen Vorgeschmack auf das Krippenspiel und die Singegruppe von David Bergermann, der Schulzenchor, erfreuten mit ihrem Repertoire. Auch die Blasmusik, die der Ortsbeirat sponsort, verbreitet immer ein wenig launige Atmosphäre.

Viel Betrieb herrscht auch immer am Glücksrad, wo jedes Los etwas gewinnt, und nach den kleinen Preisen im Wert bis acht Euro bei einer Gewinnchance von ein Viertel, dann noch zwölf Hauptpreise und ein Superpreis erdreht werden. Manche haben bis zu dreißig Losen erstanden und haben dann bei den Gewinnen auch kräftig abgeräumt. Besonders freut uns, dass die Feuerwehr, die das Fest auch immer tatkräftig unterstützt, viele Gewinne einheimsen konnte.

Eine besondere Idee war auch das Babajaga­haus, zu dem die Kindergartenkinder ein eigens dafür komponiertes Lied sangen. Da wurde die ganze Zeit drauflosgeklettert und am Häuschen gedreht. Alle Kinderangebote waren wieder kostenfrei und trotzdem fühlten sich viele Eltern veranlasst einen kleinen Obolus zu geben, weil es wieder ganz ausgesuchte und liebevoll vorbereitete Angebote waren.

Zu guter Letzt kann man auch den Weihnachtsmann auf unserem Fest antreffen und wer ein Sprüchlein für ihn hat, bekommt auch ein Geschenk, so dass der Weihnachtsmann Egon zum Schluss mit leerem Sack dastand, wie auf dem Bild zu sehen. Eine Rute brauchte er nicht, denn die Kinder waren alle artig und sangen im Babajagalied:

Wir wollen in Dein Häuschen rein
nicht schubsen und nicht böse sein
ein schöner Tag soll’s sein

und so war es auch …

Christian Rempel im Waltersdorfe
10.12.2013