Absolutes Chaos
Da ist er nun schon da, der erste Advent und das heißt ja wohl auch, dass der zweite in genau einer Woche ist. Gerade geht noch die eine oder andere Sendung ein, die am Budget nagt und für manche schon erbrachte Leistungen gehen die entsprechenden Rechnungen ein. Bei uns zu Hause surrt die Stickmaschine und zaubert neue Motive auf Handtücher, die dann auch zum Verkauf stehen sollen. Die rosa Malve im Kalender ist violett geworden und bei den Theaterproben hapert es immer noch am Text und erst recht an der Betonung. Ob die Kulissen nun so sind, wie wir uns es vorgestellt haben, können wir nicht mehr auflösen. Die Tombolapreise werden durchgezählt und es fehlt immer noch der eine oder andere Preis.
Nur die Stollen ruhen im Treppenhaus und warten darauf gezuckert und verpackt zu werden. Sie scheinen nichts von der allgemeinen Hektik zu halten und am liebsten würde man sich dazulegen und ebenfalls ruhen, bis das Ereignis des Festes der Stille heran ist.
An Sponsormitteln ist nun doch noch einiges eingegangen, allerdings viel später als sonst üblich, so dass es bis vor wenigen Tagen ein Rätsel blieb, ob wir uns finanziell vergaloppiert haben oder ob die zu erwartenden Einnahmen die Kosten noch decken werden. Da gab es dann auch noch einige Diskussionen im Festkomitee, das sich zu seiner vorbereitenden Sitzung am Dienstag sich letztmalig vor dem Fest zusammenfand. Dabei soll es im kommenden Jahr nicht nur beim Fest der Stille allein bleiben, sondern es soll noch einen Unternehmertag geben, an dem wir noch einmal unsere kulturellen Angebote präsentieren wollen und auf die Entwicklung von einem gewissen Lokalpatriotismus bei den Unternehmen hoffen.
Aber das steht alles noch ein bisschen in den Sternen. Jetzt heißt es erst einmal, das naheliegende zu bewältigen und zwar so, dass die kleine Legende, die sich inzwischen um das Fest der Stille rankt, möglichst neue Nahrung erhält.
Christian Rempel im Waltersdorfe, den 29.11.2015