Jugend forscht
Lang ist die Liste derer, denen das Team verpflichtet ist, das sich zum Ziel gestellt hat, das Funktionsprinzip eines Gerätes zur Erzeugung von Farben (einem sog. Digitalen Polychromator) nachzuweisen und nun schlägt auch noch die Grippewelle zu, so dass es einen der Forscher aufs Krankenlager geworfen hat.
Es soll nun also der krönende Abschluss von zwei Jahren Arbeit werden. Eigentlich hatten wir schon voriges Jahr damit antreten wollen, aber es scheiterte an der Lichtquelle. Man braucht nämlich weißes Licht einer ziemlich hohen Leistung, wenn dann am Ende etwas zu sehen sein soll. Das wurde erst durch einen Laser der Firma NKT möglich, die uns freundlicherweise eine kleinere Ausführung leihweise zur Verfügung stellte. Damit kann man sehr helle Spektren erhalten und wenn diese noch einmal über das Gitter im rückwärtigen Strahlengang gesendet werden, ist immer noch etwas zu sehen, wenn man den Austrittsstrahl auf weißes Papier projiziert.
Jetzt stehen noch einige Justage- und Eicharbeiten an und dann muss das Ganze, was noch ein bisschen mit Klebeknete zusammengehalten wird und einen Transport wohl nicht überstehen würde, noch mechanisch ein bisschen solider gestaltet werden, wobei freundlicherweise wieder Holger Löde aus Bohnsdorf hilft, der uns schon eine kleine Baugruppe für die Laserhalterung auf Trapp gebracht hat.
Dann muss man noch etwas für die Dokumentation tun und es muss ein Poster gestaltet werden, das wahrscheinlich halb voll mit Danksagungen sein wird, denn es haben sehr viele Personen und Firmen mitgewirkt, um dieses Gerät auf die Beine zu bekommen. Am Freitag hat uns dann noch ein Glaskünstler einen Spiegel abgeschliffen, der etwas zu groß geraten war, eine ziemlich fummelige Arbeit denn der Spiegel musste von anderthalb Quadratzentimeter auf etwa einen Quadratzentimeter verkleinert werden.
Am 3. März soll es dann mit dem Gerät nach Brandenburg gehen und damit wird das erste digitale Gerät zur Farbenerzeugung, ganz ohne bewegte Teile, dann zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zu sehen sein.
Zwar handelt es sich erst mal um einen Funktionsnachweis, aber es ist technisch möglich, das Ganze noch weiter auszubauen, weil es noch Laser gibt, die um einen Faktor 50 stärker sind. Diese sind dann allerdings auch entsprechend teuer und sie sind so gefragt, dass am Jahresende nicht ein System mehr zur Verfügung stand.
An dieser Stelle noch mal ein Dankeschön an alle, die daran mitgewirkt haben.
Christian Rempel im Waltersdorfe, den 21.2.2016