Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW 27 2016 „Unerklärliches“

Unerklärliches

 

Da ist nun fast das Gehäuse fertig für das Ozonmeter und alles schien ausprobiert und zu funktionieren. Dank Herrn Löde war sogar eine kleine Leiterplatte entstanden, da gibt es doch noch eine unvorhergesehene Schwie­rig­keit mit der Digitalisierung. Die Ausgangsspannung wird durch den AD Wandler auf 2 Volt gezogen, obwohl er einen Eingangswiderstand von einem Megaohm hat und das eigentlich gar nicht könnte. In den Messverstärker schickt er einen Strom von bis zu drei Milliampere, obwohl es sich doch um einen Eingang handelt.

Selbst ein nachgeschalteter Operationsverstärker hat noch keine Besserung gebracht, aber vielleicht ist der Strom, den dieser liefert, als Spannungsfolger geschaltet, einfach nicht hoch genug, sodass ich jetzt einen Hochstrom OPV bestellt habe. Verbindet man den Eingang mit Masse oder mit 5 V wird richtig digitalisiert und man erhält 0 counts respektive 1023 counts, wie es sein soll und es fließt überhaupt kein messbarer Strom dabei. Vielleicht handelt es sich dabei um eine Erdschleife, eine typische Falle für die Elektronik, aber auch wenn man die Masse weglässt, ergibt sich das gleiche Bild.

Meine ehemalige Kommilitonin hat schon einen Elektronikex­perten aufgetan, ich bin ja blutiger Laie und hangle mich nur an den Internetempfeh­lungen entlang, die natürlich manchmal stimmen und manchmal auch einfach nicht funktionieren. Sollte uns der Arduino auf den letzten Metern noch einen Streich spielen? Werden wir das Problem lösen können, wenn wir einfach mehr Leistung hereinpumpen, oder haben wir einen ganz dummen Fehler gemacht?

Die Fußball EM geht ja auch ohne uns zuende, warum sollte es uns da besser gehen mit so einem ehrgeizigen Projekt. Vielleicht hat jemand Erfahrung mit der Digitalisierung mittels Arduino und könnte vielleicht mit uns in Kontakt treten. Auf einer Gedichtladenseite wird allerdings keiner eine technisch-elektro­nische Diskussion erwarten, sodass unsere Hoffnungen gering sind.

Bleibt also, sich am schönen Wetter zu freuen und zu hoffen, dass viel Ozon in den oberen Atmosphärenschichten und wenig hier unten ist.

Christian Rempel in Zeuthen, den 10.7.2016