Der Gedichtladen

Gedanken aus dem Leben, für das Leben

Kolumne KW 41 2016 „Befindlichkeiten“

Befindlichkeiten

 

In letzter Zeit sind einige aus dem ehemaligen Festkomitee mit bestimmten Forderungen aufgetreten den Gedichtladen betreffend. Der hatte ja fünf Jahre lang für das Fest der Stille verantwortlich gezeichnet und es wurden insbesondere auch viele kulturelle Aktivitäten auf den Weg gebracht, sodass letztlich ein Drittel des Budgets für kulturelle Leistungen ausgegeben wurde.

Schlimmer steht es allerdings um die Gerüchteküche, die auch von einigen genährt wird, die scheinbar immer noch nicht genug Einblick in die offene Buchführung hatten. Das Fest ist ja auf den Cent genau abgerechnet, aber es wird von Mauscheleien mit öffentlichen Mitteln gesprochen.

Diese beiden Dinge stehen in einem gewissen Zusammenhang. Es wird auch gesagt, dass die Rolle der Lyrik wohl unter Ulk zu verbuchen wäre, dabei handelt es sich um ein wichtiges Kommunikationsmittel und auf jeder Rechnung, die der Gedichtladen gestellt hat, fand sich eine kleine Kostprobe der Dichtkunst. Dass es sich dabei aber nicht um Weltfremdheit handelte, kann jeder beurteilen, der näher involviert war, auch wenn es nicht gelungen ist, das Festkomitee dauerhaft zu überzeugen, dass eine private Organisation eben um vieles effizienter arbeitet und viele Ideen hervorbringt.

Jetzt wollen es unsere Festkomitee Mitglieder selbst versuchen, auf dem Vereinswege, was schon mehrfach angedacht war, aber sich nun schon ein dreiviertel Jahr hinzieht.

Jetzt gibt es 7 Wochen vor dem zweiten Advent erst mal gar keinen Veranstalter.

Es wurde nahegelegt, dass, wenn eine so drastische Veränderung vollzogen wurde, der Name Fest der Stille durch einen anderen ersetzt werden sollte, aber um Freundlichkeit ist es leider nicht so gut bestellt. Diese Bitte wurde vorderhand einfach abgelehnt.

Wie ist es aber, wenn wieder viele Waltersdorfer zu einem solchen Fest kommen und dann enttäuscht würden. Sollte denn auf einem solchen Fest nicht auch draufstehen, was drin ist? Es würde nämlich auf den bisherigen Veranstalter zurückfallen und das kann man natürlich nicht sehenden Auges zulassen.

Solange es sich noch um eine bloße Versammlung gutwilliger und tatkräftiger Bürger handelt und noch kein Rechtskonstrukt, von dem verbindliche Aussagen zu erwarten sind, ist alles einigermaßen verfrüht.

Als eine Geste wurden schon Sachmittel für die Tombola und Bastelstände übergeben und einige Dinge ausgeliehen, die nun allerdings erst mal in den rechtsfreien Raum entlassen werden mussten, weil das Übergabeprotokoll nicht unterzeich­net wurde. Wer hätte das auch tun sollen?

Christian Rempel in Zeuthen, den 15.10.2016