Puppenspiel
Nun ist es vier Tage her, dass ich das Puppenspiel auf die Bühne gebracht hatte, zusammen mit der Leiterin des Jugend- und Seniorenclubs in Waltersdorf. Auf dem Programm war das Stück als Kasperletheater angekündigt, wogegen sich der Kasper verwahren würde, denn er ist schon ganz schön groß und gerade in Sehnsucht nach seiner Gretel begriffen.
Anfangs waren nur etwa zehn Leute da, ganz alte und ganz kleine, aber wir haben trotzdem einigermaßen pünktlich angefangen, denn noch mal eine Runde zu ziehen, hätte bedeutet, dass diejenigen bestraft würden, die pünktlich erschienen waren.
Die Gretel war also weg und keiner wusste, wohin sie geraten war. Dafür tauchte bei der Suche nach ihr ein Eselchen auf, das traurig dastand und ringsherum waren Geschenke verstreut, die dann zu allem Überfluss auch noch vom Räuber gestohlen wurden.
Wie nun die Geschenke wieder an die richtigen Kinder gekommen sind und Gretel wieder auftauchte, dazu hätte man das Stück sehen müssen. Jedenfalls hat der Onkel Kilian, der schon beim „vermaledeiten Zapfen“ voriges Jahr eine Rolle gespielt hatte und den Betty damals noch in der Bastelgruppe hergestellt hat, wieder einen entscheidenden Einfluss auf das Geschehen gehabt.
Dann war noch Zeit, an den Buden vorbeizuschlendern und den einen oder anderen Bekannten zu treffen. Diese Begegnungen funktionieren ja immer und sind eine große Freude, egal wie und von wem das Fest nun organisiert wurde. Sicher war die neue Sparsamkeit an allen Ecken und Enden zu merken und es muss ein erklecklicher Gewinn herausschauen, denn das ganze Kaspertheater hatte zum Beispiel nur ein wenig Arbeit und einen Glühwein gekostet, den freundlicherweise wieder Frank Hecke von der Hecke gesponsort hatte.
Wenn alles legal zugegangen ist, wird es auch einen Veranstalter gegeben haben, aber um solche Details braucht man sich nicht zu kümmern, wenn einen nur eines umtreibt: Wie wird das nächste Kasperstück aussehen?
Christian Rempel in Zeuthen, den 8.12.2016