Utopia Revoljutionnaja
Täglich Aufstehn in der Frühe,
außer sonntags, da ist frei.
Täglich schaffen, gib Dir Mühe,
zum Frühstück gibt`s ein frisches Ei.
Fernsehn hat man abgewählt,
das Dudelradio ist verbannt,
statt Geld gibt`s Punkte, die man zählt,
man hält zusammen den Verstand.
Was jeder sein will, soll er sein,
nur in Versen wird geschrieben,
geraucht darf werden und auch Wein
darf ruhig man trinken mit den Lieben.
Das Dorf ist einem Parke ähnlich,
es liegt nichts rum, ist nichts beschmiert,
zusammen ist man oft, gewöhnlich;
man keinen aus dem Blick verliert.
Man fertigt viele nützlich Dinge,
die Schönheit wird zum höchsten Maß,
dass dies dann wirklich auch gelinge,
erdenkt man manchen schönen Spaß.
Die Neuigkeiten in der Zeitung
werden täglich selbst erdacht,
für Datenströme eine Leitung
wird stundenweis ins Haus gebracht.
Wer von Gemüt besonders kindlich
in Utopia Revoljutionnaja willkommen ist,
was sie entscheiden, ist verbindlich,
vermieden so ist jede List.
Manchmal Gäste sind willkommen,
wie man so lebt in neuem Sinn,
und was von ihnen eingenommen,
wird zum gemeinschaftlich Gewinn.
Über allen scheint die Sonne,
ersehntes Land: Utopia Revoljutionnaja!
Viel Arbeit wird das, doch mit Wonne:
Dem Himmel gleich, der Erde nah.
C.R. Pfingsten 2011 www.gedichtladen.de