Wenn die Wunde zu tief ist
Die meisten Wunden ziehen sich Menschen nicht von Tieren zu oder bei ihren Tätigkeiten, sondern es sind Verletzungen durch andere Menschen. Besonders die mentalen haben es in sich, wie man zum Beispiel am Mobbing sehen kann. Der Lanzenstich, den Jesus erfuhr und dann noch der mit Essig getränkte Schwamm. Was Böswillige alles zustande bringen und gab es nicht sogar noch Schlimmeres?
Heute versucht man Wunden mit Worten und Bildern zuzufügen, und was noch schlimmer ist, mit Schweigen. Friedrich der Stauffer soll mal ein Experiment gemacht haben, wo er den Ammen von Waisenbabies, die keine anderen Kontaktpersonen hatten, verbot mit den Säuglingen zu sprechen, und diese sind daran sogar gestorben.
Aber wie bei jeder Wahrheit, von der auch das Gegenteil richtig ist, kann selbst das Sprechen oder auch nur das Schreiben schwärende Wunden verursachen, die so tief sein können, dass sie gegenüber dem Verursacher als unheilbar anzusehen sind und keiner, selbst ich nicht, kann sagen, ob er nicht regelmäßig anderen solche Wunden zufügte, die dann die weniger Gewandten mit Schweigen quittieren, um wenigstens ihrerseits auch ein bisschen zu verwunden.
So entstehen dann die unerfreulichen Tatsachen der Welt, aus Wunde wider Wunde, die Menschen verantworten.
Zum Glück gibt es auch einige wenige, die die richtigen Worte haben und einiges wieder zu heilen verstehen.
Wie viele richtige Worte gibt es in den Büchern der Welt und manches wird gar von Kanzeln verkündet. Des eingedenk, kann man zu hoffen wagen.
Amen