Hochstimmung
So ein Geburtstag, selbst in Ausnahmezeiten, kann einen schon hochstimmen. Da ich selbst nach den chinesischen Sternzeichen Wasser und Drache bin, und heute ein Holz-Hase Geburtstag hat, wünsche ich mir, dass er sich genauso wohl fühlt, wie ich gestern und vorgestern, als die Diamanten von Freunden und Verwandten mal wieder an meinem Weg aufblitzten, mich grüßten und ich ein paar kleine Dinge mehr mein eigen nennen kann, die mir sicher nützlich sind, ob nun ein neuer Schlafanzug, eine Kaffeedose, ein kompletter Satz Stabilostifte, eine selbstbemalte Teetasse mit meinem bevorzugten Zeitvertreib, einem Obus darauf und dem Symbol des Sternzeichens Wassermann oder sehr schöne Bücher, die mich über den Winter bringen werden. Unseren Tisch ziert nun eine ebenfalls selbstbemalte Schlange der Hoffnung von der Künstlerin Felicitas und wartet darauf, im Sommer auf meinem Hof Hoffnung zu verbreiten, die wir ja so nötig haben nach einem Jahr der Einschränkungen.
Pünktlich nach dieser verbreiteten Hochstimmung nahen die nächsten Bewährungsproben im Jugend forscht Wettbewerb, der nun online stattfinden soll. Gequält durch eine Vielzahl von Hausarbeiten, sind die Schüler nur mehr schwer zu motivieren, sich auch noch einer Nebenbeschäftigung zu widmen, die auch eine Menge von Arbeit macht. Viel ist da in Heimarbeit entstanden, aber da ich die Jugendforscher nur noch mehr oder weniger zufällig sehe, ist zu befürchten, dass sie gerade nicht so richtig im Stoff stehen. Allerdings hat unser Sponsor Manfred Deutzer noch nicht den Mut und den ihm eigenen Humor verloren, indem er anregte, als Impuls zum eigenen Tun nicht Essen auf Rädern, sondern Kochrezepte zu verteilen, die den virtuellen Gästen dann erlauben, sich selbst eine Freude zu machen und ihre Gerichte dann zu posten. Ich habe jedenfalls mit diesen realen Gedächtnisessen gute Erfahrungen gemacht und manche kleine Missstimmung, wie sie sich im Laufe der Zeit immer mal ergibt, lässt sich auf kulinarischem Wege leicht beheben.
Auf diesem Wege und mit auch ganz unerwarteten Glückwünschen ging nun mein 68stes Lebensjahr zu Ende. Die vielfältigen Beziehungen, die ich zu meinen Freunden und Verwandten habe, haben wieder mal einen kleinen Schub erfahren, der einen dann vielleicht bald bis zur 70 bringt, wo man dann sagen kann, dass man ein respektables Alter hat.
Danke allen Gratulanten und hoffentlich ist dann keiner an seinem eigenen Ehrentage vergessen oder angeschwiegen, denn Worte können zwar manchmal verletzen, doch was ist das gegen deren heilende Wirkung.
C.R. 7.2.2021