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Kolumne KW44 „Fest der Stille“

Fest der Stille

 

Man kann die schweigende Leserschaft dieser Seite schlecht einschätzen. Eine Leserin schrieb mir, dass sie nach einem einzigen Kommentar sich schon im Google wiederfand mit eben diesem Kommentar, was an sich kein Beinbruch wäre, da man ja zu dem Gesagten stehen kann, wie auch ich es halte, wenn ich beständig Befindlichkeiten und Ereignisse notiere, aber wem das zu gläsern ist, kann immer ein beliebiges Pseudonym wählen und sich so für die Öffentlichkeit unerkennbar machen.


Wenn man aber nichts dergleichen tut, so meint man, kann man auch nichts falsch machen, also lässt man es meistens mit dem Kommentieren. So herrscht also eine beschauliche Stille, wie auch an unseren Himmeln, an dem sich noch keine Flieger direkt über dem Dach zeigen wie damals zur ILA vor einem Jahr.

Immerhin geht es jetzt mit den baulichen Maßnahmen zu einer befriedigenden Lösung zu den Fragen der Schalldämmung wirklich los. Alles wird noch einmal neu aufgenordet und wir bereiten uns auf das nächste Fest vor, das uns wieder die Adventszeit verschönen soll. Die Umlandabteilung des Flughafens hat uns auch diesmal mit einer großzügigen Unterstützung bedacht, auch wenn diese bislang noch nicht eingetroffen ist. Das Festkomitee hat diesjahr schon dreimal getagt und die Ideen stehen wieder zur Diskussion.

Die Sponsorbeiträge der Firma DAM, von Cool­system und der Firma Laabs aus unserem Ort sind eingetrof­fen, alle mit einem großzügigen Betrag, weitere Zusagen liegen vor und wir sind weiter dabei, noch andere Firmen zu gewinnen und Privatpersonen anzusprechen. Manchmal wird man auch als lästiger Bittsteller von der Schwelle gefegt, keiner lässt das gern über sich ergehen, aber es geht nicht anders.

Für den Hauptpreis bei der Tombola zeichnet sich eine tolle Möglichkeit ab, bedarf aber einer Spendenbescheinigung, die wir als private Initiative natürlich nicht ausstellen können. Da wollten wir auf die diesbezüg­liche Zusage der Gemeinde von vor einem Jahr zurückkommen, aber da hat man plötzlich Bauchschmerzen und will es an den Feuerwehrförderverein delegieren.

Zu unseren Vorbesprechungen haben wir immer ein paar Leute mehr eingeladen als ohnehin von selbst erscheinen, aber es gibt auch Vorbehalte, sich selbst einzubringen. „Da kenne ich ja keinen“ ist ein oft gehörtes Argument. Dass man sich besser kennenler­nen könnte, kommt selten in Betracht. Aber dann sicher beim Fest werden wieder viele dabei sein. Mit dem dritten Mal stehen wir ja immer noch ein bisschen am Anfang und der Zuspruch ist ja immer groß. Allgemein ist man überrascht, was sich in unserem kleinen Ortsteil auf die Beine stellen lässt und so sind wir guter Dinge, dass es sich als Tradition etablieren könnte.

Auch wenn es noch heißt:

Fern scheint noch die Weihnachtszeit
Ein Flügelschlag nur der Geschichte
Und doch schon wieder Heimlichkeit
Wie gut steht das uns zu Gesichte

Bis auf die so erwünschten Überraschungen geht es gar nicht heimlich zu und jeder ist noch eingeladen, sein Schärflein zum Gelingen beizutragen.

C.R. im Waltersdorfe 3.11.2013