Wie am Schnürchen
Haben wir uns das erste Mal mit der selbstkonstruierten Girlandenmaschine noch fast sechs Stunden herumgeschlagen bis endlich die geforderten 50 m Girlande fertig waren, so haben wir heute eine Rekordzeit aufgestellt. In nur zwei Stunden und mit fünf Helfern waren wir fertig. Das ist die Girlande für unser ehemaliges Rathaus, den Ponyparcour, der dieses Jahr etwas größer ausfallen soll und an die 19 tannenbegrünte Staketen, die als Stützen für die Absperrung dienen.
Die Plakate und das Banner hat wieder freundlicherweise die Feuerwehr angebracht, obwohl gestern dort Großreinemachen angesagt war. Das sind für uns ja alles keine Selbstverständlichkeiten, wie es auch die Sponsorbeiträge nicht sind, wo sich erfreulicherweise wieder viele Firmen, Einkaufseinrichtungen und Arztpraxen gefunden haben, die etwas beitragen. Einerseits freuen wir uns über das Geld und andererseits ist es manchmal sogar noch mit guten Wünschen für das Gelingen des Festes verbunden, so dass man sich gar nicht als ungebetener Bittsteller vorkommt, sondern wir das Gefühl haben, wirklich etwas für die gemeinsame Sache zu tun.
Dabei sind wir ja auf dem Wege, uns in ein reines Gewerbegebiet zu verwandeln und sollte auch die Kita noch wegfallen, ist unsere Basis etwas auf die Beine zu stellen, denkbar schlecht.
Schon jetzt ist aber eine spürbare Belebung des Dorfgeschehens zu verzeichnen. Im JUSEC hat sich eine Bastelgruppe gebildet, die mit Leidenschaft nicht nur die Bastelstände vorbreitet, sondern auch wunderschöne Puppen für das Kaspertheater gebaut hat. Am 9.11. hat sich auch noch eine Theatergruppe formiert, die jetzt mit bei den Vorbereitungen aktiv sind und die erste Probe ihres Könnens dann am Rande des Festes abliefern wird. Das wird dann die Generalprobe für einen im Winter geplanten Unternehmertag, bei dem wir eine Brücke bauen wollen zwischen den selbständig Tätigen und den Gewerbetreibenden.
Wir vermögen nicht viel, denn unser Ortsteil ist klein, aber wir haben viele Aktive und in letzter Zeit scheint der Kreis sich noch zu vergrößern. Außerdem haben wir im Vergleich mit den anderen Ortsteilen eben viel Gewerbe, so dass selbst die Schönefelder schon bei uns sammeln kommen. Letztlich ist das auch ein bisschen ein Wettbewerb, welche kulturellen Konzepte eben besser aufgehen. Das steht auch bei uns noch in den Sternen, aber redliche Mühe geben kann man sich ja.
Christian Rempel im Waltersdorfe, den 21.11.2015