Im Kasten
Die erste von drei Jufoarbeiten ist im Kasten, dabei ist es vielleicht die Anspruchsvollste. Einem Pflückrobotersensor haben wir Leben eingehaucht, der vielleicht technisch nicht auf dem Höchststand ist, aber eine interessante Informatiklösung beinhaltete. Vielleicht ist das das erste Mal, dass wir an die Grenzen der Arduinos gestoßen sind und jetzt darüber nachdenken müssen, uns vielleicht doch auch mit Rasberry Pi zu beschäftigen. Diese können nämlich komplette Kamerabilder auswerten und erlauben Programmierhochsprachen wie Python. In einem älteren Projekt hatten wir damit schon mal Erfahrungen gesammelt und man konnte bei einem Jongleur die Bewegung der Bälle verfolgen und deren Koordinaten aufzeichnen.
Das alles nun schon fast unter dem Weihnachtsbaum, unter den wir manchen eine Karte gelegt haben, die an einem der langen Abende entworfen wurde und für die Herr Löde die Vorarbeiten geleistet hat, indem er ein Prinzipbild des Rades der Zukunft gezeichnet hat, das nun allerdings erst mal ein etwas anspruchsvollerer Motor wird. Die Versendung dieser Karten hat mir schon drei Anrufe eingebracht, wobei eine Hobbyastrlologin das als Aszendenten gedeutet hat. Tatsächlich verfügt das Rad der Zukunft über 12 Permanentmagneten, wie es Sternzeichen im Tierkreis gibt, aber diese befinden sich nahe am Zentrum und nicht in den unendlichen Weiten des Weltalls. Sie sind umgeben von 9 Elektromagneten, von denen sich jeder dritte in genau der gleichen Position zum «Tierkreis» befindet, woraus sich eine Dreiphasigkeit ergibt, die nun wiederum an die Dreifaltigkeit erinnert. Ausgedacht wurde das in einer Stunde, als von meinen Schülern das Prinzip ersonnen werden sollte. Allerdings musste ich selbst es einer Lösung zuführen, die nun freilich noch auf die praktische Erprobung wartet. Wenn man von den drei Phasen nur zwei umkehrt, ergibt sich bei einer zyklischen Anordnung eine Richtungsumkehr. Auch das wollen wir uns zunutze machen.
Derweil streben die Schüler dem letzten Schultag des Jahres zu und für einige beginnt dann schon der Endspurt zum Abitur. Wenn man dann die eine oder andere Aufgabe schon selbständig gelöst hat, kann man später mal ein richtiger Erfinder werden, und solche brauchen wir wirklich.
Christian Rempel in Zeuthen, den 16.12.2018