Fest der Stille langfristig vorbereiten
Das Fest der Stille soll durch Mitwirkungsleistungen der Bürger und Firmen gestaltet werden, die Gemeinde aber einen Rahmen schaffen durch die Finanzierung von drei Dingen:
1. Außenwerbung
2. Bläserquintett
3. Material für Kinderstände
Zu 1) Es liegt das Angebot der Firma Lilienthal Werbeagentur vor für ein Banner, einige Straßenplakate und 5000 Flyer.
Zu 2) Es soll Blasmusik für anderthalb Stunden geben, zunächst nach Möglichkeit vom Kirchturm und im weiteren auf dem Platz vor dem Rathaus. Angebot liegt vor.
Zu 3) Für die Kinder sollen vier Reifenmotive aus Seifen erworben werden, so dass sie selbst Ringfiguren spalten können. An einem anderen Stand sollen gekaufte Figuren und gesammelte Gläser bereitstehen, dass kleine Schneesturm-Gläser gebastelt werden können.
Das Ganze beläuft sich auf einen Betrag von ca. 1500 Euro, der von der Gemeinde bereitgestellt werden müsste. Wenn ich bedenke, dass ich als Grundstückseigentümer etwa den gleichen Betrag an Grundsteuer bezahle, der ja wohl der Kommune zugute kommt, da scheint das nicht zu viel zu sein, denn wieviele Häuser sind es doch in Schönefeld rund um den Flughafen, die sich bald von der Stille verabschieden werden.
Es gibt viele, die ausgesprochen skeptisch sind, ob so etwas in unserem Dorf funktionieren kann, wo mit dem Gemeindeleben nun wirklich totale Ebbe ist, und wenn ich irgendwohinkomme, fliege ich achtkantig wieder raus, als wäre ich der erste der zu befürchtenden Jets, aber meine Frau hat da mehr Glück.
So konnte als erstes der Rückenwind von Frau Protz vom hiesigen Jugend- und Seniorenclub gewonnen werden. Herr Reineck, der begnadete Künstler des Dorfes, hält sich noch etwas zurück, aber dann kam ein vorfristiges Lob vom Vorsitzenden der Gemeindevertretung Olaf Damm für die Idee des Festes der Stille. Da spürt man noch Bürgernähe, wenn man den Wind im Rücken spürt.
Der Traum geht allerdings noch weiter, wir hätten gern die Unterstützung der Kirchgemeinde, der es doch in Waltersdorf nicht viel besser geht als der weltlichen. Ganz toll wäre auch, wenn der eine oder andere der 15 Hunderte von Euronen vielleicht von gutgehenden Firmen gespendet werden könnte oder die eine oder andere geldwerte Leistung, wie ein Shuttleverkehr zwischen den Ortsteilen möglich wäre; aber das sind eben alles noch Träume von einem Gemeindeleben, wie wir es noch nicht wieder haben.
Dies eine Mal in der Weihnachtszeit wollen wir unsere Stille von oben begehen,
denn bald wird man uns nicht mehr vor Flugzeugen sehen.
Wir hoffen sehr, dass kommende Lasten wir gemeinsam tragen
beginnen wir es in den diesjährigen Weihnachtstagen
Der Bürgermeister war der erste, der sich der Idee dieses Festes verschrieben hat, auch wenn manche im Wahlkampf gerade mit dem Argument der Bürgernähe reüssieren wollten, die jetzt teilweise noch fein in den zu diesem Anlass ausgehobenen Schützengräben verweilen und schweigen.
Die unkalkulierbarste Größe, nämlich den Bürgersinn konnten wir noch nicht repräsentativ befragen, denn wir können ja nicht auch eben mal an jede Laterne ein Plakat hängen. Also warten wir es ab.
Im Waltersdorfe 25.9.2011