Service, TÜF und Rückrufaktion LDS AF 591
Sehr geehrter Herr Tiefensee,
in diesen drei Angelegenheiten hätte ich gern einen Servicetermin noch im Oktober. Vielleicht können Sie sich immer noch an mich erinnern, denn wir hatten diese Schlüsselaffäre im Zusammenhang mit meiner Erbschaft, die ich inzwischen an meine drei von vier Töchtern weitervererbt habe. Allerdings bin ich noch nicht meinem Vater nachgefolgt und sein Mercedes ist nun mein großes Andenken an ihn. Das Haus, aus dem mich meine Geschwister auf schnellstem Wege expediert hatten, steht seitdem immer noch leer und Sie sehen, dass es mit meinem Rausschmiss eigentlich keine Eile gehabt hätte. Meine jetzige Verlobte hat auch Gefallen an diesem Wagen gefunden und nutzt ihn jetzt fast ausschließlich, während ich die Öffentlichen und mein Fahrrad vorziehe. Die seltenen Male, die ich auch damit fahre, haben mich aber mit diesem etwas hüpfenden Etwas, wegen des zu geringen Radstandes, versöhnt und ich habe da auch so etwas wie Fahrvergnuegen.
Vor gut einem Jahr hatte ich ja auf meiner Gedichtladenseite www.gedichtladen.de sogar ein Preisausschreiben, als meine Geschwister auch noch die Nummernschilder eingezogen hatten, ohne mein Wissen, was ja eigentlich Diebstahl war, aber wohin bringt es nicht die Menschen, wenn sie gierig oder auch nur misstrauisch sind. Keiner wusste mehr, welche Autonummer mein Vater gehabt hatte, und statt zur Polizei zu gehen, hatte ich damals ein kleines Preisausschreiben gestartet, dessen Lösung in der Nennung des Kennzeichens bestanden hatte, das doch die Diebe leicht vom Blech hätten lesen können, denn die Papiere hatte ein gnädiges Schicksal im Schub des Viersternehotels in Lwow zurückgelassen und sie gingen mir erst später zu. Die Auflösung fand am 11. Juli statt (11. Juli 2020 – Der Gedichtladen), also alles nur wenige Tage nach dem Tod meines Vaters, der am 25. Juni verstorben war.
Ich schreibe das nur alles, weil Sie doch mal freundliches Interesse gezeigt hatten und es vielleicht auch ein bisschen Zerstreuung in den ansonsten etwas unpersönlichen Alltag bringt.
Mit freundlichen Herbstgrüßen
Ihr Dr. Christian Rempel