Partisanenmethoden
Es ist ein eigen Ding mit der Jugend forscht Arbeit. Man kniet sich in die Projekte, ist dabei selbst sehr jugendlich und fast schon ein Jugendforscher, auch wenn man schon zur Coronarisikogruppe gehört, man versucht etwas Neues auf die Beine zu stellen, um am Ende seine Schützlinge einer Jury zu überantworten, nachdem man mit Müh und Not noch eine Arbeit zusammengezimmert hat, die weniger motivierend wirkt, als man sich wünschen könnte, weil sie viele Aspekte der Arbeit gar nicht mehr einschätzen kann, soweit hat sie sich von konkreter Arbeit entwöhnt.
Wir führen am Schülerforschungszentrum Zeuthen einen Kampf gegen Windmühlenflügel, die da heißen exzessives Gaming, duckmäuserische Zensurenhascherei und mangelnde Bereitschaft, die darauf verwendete Freizeit noch echten Forscheraufgaben zu opfern.
Leider stehen wir dabei auch nicht ganz auf eigenen Beinen, die Jugendlichen bekommen wohl zu viel vorgesetzt und müssen sich nur bedingt anstrengen. Wenn ein Raum gebraucht wird, wird er kurzerhand dem SFZ abgezwackt und die ganzen Plünnen, von denen man sowieso nichts versteht und für überflüssig hält in irgendwelche Schränke gestopft.
Wenn es der Schulleitung nicht gefällt, werden lange überfällige Internetseiten des Schülerforschungszentrums kraft der Wassersuppe einfach nicht aktualisiert. Eine schon vor einem Jahr angeregte Schülerfirma BEERLECADA, die die Schüler wirklich mal motiviert hat und einen Ausweg aus dem exzessiven Gaming geboten hätte und die auf Öffentlichkeit angewiesen ist, wird datenschutztechnisch lahmgelegt, und obwohl sogar der Brandenburger Datenschutzbeauftragte letztlich mit dem Konzept einverstanden war, wird es nicht zur Kenntnis genommen und auf den Sanktnimmerleinstag verschoben.
Das alles ist das Bestreben, aus dem Schülerforschungszentrum einen immanenten Teil der Paula zu machen und den betagten Leiter so zu behandeln, als wäre er ein unterstellter Lehrer, der all diese Nachlässigkeiten, Übervorsichtsmaßnahmen und kleinen Seitenhiebe gern erträgt, aus Gründen, die wohl auf der Hand liegen.
Nun lädt man noch ein, das Schülerforschungszentrum Zeuthen in einer öffentlichen Veranstaltung kennenzulernen, arrangiert alles, ohne den Leiter im Geringsten darüber zu informieren oder einzubeziehen. Doch wir halten es mit unserer Hauptaufgabe, mit besagten Windmühlenflügeln zu kämpfen, und da sind Verbündete natürlich rar, nicht unbedingt in der Schulleitung zu finden, wie eben auch Don Quichotte ganz auf sich gestellt war. Die Schulleiterin und einige Lehrer sind ja nur Opfer einer, aus meiner Sicht, unzureichend verstandenen Lebensweise.
C.R. zu Zeuthen, den 2.9.2022